Fitch bestätigt ‚BBB+‘-IFS-Rating der PrismaLife – Ausblick stabil

Fitch Ratings, London/Frankfurt, 30. Januar 2014: Fitch Ratings hat das ‘BBB+’-Finanzstärkerating (Insurer Financial Strength, IFS) der PrismaLife AG und das ‚BBB’-Rating ihrer vorrangigen Anleihe bestätigt. Der Ausblick des IFS-Ratings ist stabil.

SCHLÜSSELFAKTOREN DES RATINGS

Die Bestätigung spiegelt sowohl die starke Kapitalausstattung und das geringe Kapitalanlagerisiko des Versicherers wider, von welchen Fitch ausgeht, dass sie beibehalten werden, als auch seine solide Performance in den ersten neun Monaten des Jahres 2013. Dem stehen die Abhängigkeit von fondsgebundenen Versicherungsprodukten und die mit einer Bilanzsumme von 855,6 Mio. Euro und Eigenkapital in Höhe von 50,4 Mio. Euro in 2012 relativ kleine Unternehmensgröße, welche ein limitierender Ratingfaktor ist, gegenüber.

Die PrismaLife ist einem begrenzten Kapitalanlagerisiko ausgesetzt, da vornehmlich Versicherungsnehmer und Fondsanbieter die Risiken aus fallenden Aktienmärkten tragen. Fitch sieht es als positiv an, dass die PrismaLife die biometrischen Risiken weitestgehend rückversichert. Dieses risikoaverse Geschäftssmodell führt zu geringen aufsichtsrechtlichen Kapitalerfordernissen, so dass die PrismaLife Solvenzquoten von über 1.000 Prozent hat. Fitch geht davon aus, dass die PrismaLife auch unter Solvency II starke Solvenzquoten erzielt. Auf Grundlage ihres risikobasierten Kapitalansatzes und Stresstestes, sieht die Agentur die Kapitalausstattung als stark und widerstandsfähig an.

Fitch bewertet außerdem positiv, dass die PrismaLife ihre positive Entwicklung mit einem starkem Wachstum im Neugeschäft und der gebuchten Bruttobeiträge (GBB) in den ersten neuen Monaten 2013 fortgesetzt hat und seit ihrer Gründung im Jahr 2000 durchgängig das Geschäft gegen laufenden Beitrag steigern konnte. 2012 konnte die PrismaLife die Trendumkehr im Wachstum der GBB mit einem Anstieg von 6,8% auf 212,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr bestätigten (2011: 11,5% auf 198,8 Mio. Euro) nach stagnierender Prämienentwicklung zwischen 2008 und 2010. Das Nettoergebnis der PrismaLife war 2012 im Vergleich zum Vorjahr stabil und betrug 2,9 Mio. Euro (2011: 2,8 Mio. Euro), was einer starken Gesamtkapitalverzingsung von 0,47% (2011: 0,48%) entspricht. Zum Jahresende 2012 betrug der Verschuldungsgrad der PrismaLife 31% (2011: 33%) und die Zinsdeckung 3,6x (2011: 3,9x). Sowohl der Verschuldungsgrad als auch die Zinsdeckung sind angemessen für das aktuelle Rating.

Fitch wird die Prämienentwicklung der PrismaLife auch in Zukunft verfolgen, da die Nachfrage nach fondsgebundenen Versicherungsprodukten zu Schwankungen neigt. Das Neugeschäft profitiert aber auch davon, dass der Hauptvertriebspartner der PrismaLife, Schwestergesellschaft Onesty Sales, zu den fünf größten Vertriebsorganisationen im deutschen Versicherungsmarkt gehört.

Die Produktdiversifikation im Bestand der PrismaLife ist gering, da das Prämieneinkommen zum Jahresende 2012 zu 99% aus Fondspolicen bestand. Allerdings wertet es die Agentur als positiv, dass die PrismaLife mit der Erweiterung ihrer Biometrie-Produktlinie in Kooperation mit der fbg AG, eine Tochtergesellschaft der Friends Provident International, in 2013 ihre Anstrengungen, die Produktdiversifikation zu erhöhen, fortgeführt hat. Fitch geht davon aus, dass das Prämienwachstum und die Produktdiversifikation der PrismaLife von der erweiterten Biometrie-Produktlinie profitieren werden.

RATINGSENSITIVITÄTEN

Schlüsselfaktoren, die zu einer Ratingheraufstufung führen können, sind ein nachhaltiges, marktüberdurchschnitlliches Prämienwachstum nach GBB und eine verbesserte Einkommensdiversifikation bei Beibehaltung der starken Kapitalausstattung.

Ein signifikanter und nachhaltiger Rückgang der Rentabilität, ausgedrückt in einer Vermögensrendite von weniger als 0,3% über einen längeren Zeitraum und ein nachhaltiges, marktunterdurchschnittliches Wachstum der GBB, können zu einer Herabstufung führen.

Die PrismaLife hatte eine Bilanzsumme von 855,6 Mio. Euro am Jahresende 2012 (2011: 722,9 Mio. Euro) und ist im Besitz der Onesty Group AG (76,85 Prozent) und ihrer Geschäftsleitung (23,15 Prozent).